Integrity

 

Schwerpunkte des Arbeitskreises Integrity

Viele Unternehmen haben in den vergangenen Jahren in Compliance-Management-Systeme investiert. Dennoch kommt es immer wieder zu Fällen gravierenden Fehlverhaltens. Die Lessons Learned dieser Vorfälle zeigen deutlich auf: Neben Systemen und Prozessen ist vor allem die Kultur eines Unternehmens entscheidend dafür, wie sich Mitarbeitende und Führungskräfte in schwierigen Situationen verhalten. Die Stärkung von Integrity im Unternehmen ist daher eine wichtige Voraussetzung, um Compliance-Verstöße zu vermeiden und die Resilienz des Unternehmens zu verbessern.

Gelebte Integrity im Unternehmen bedeutet, dass sich das Verhalten aller Mitarbeitenden an der Unternehmenskultur und den Unternehmenswerten ausrichtet. Dies schließt die Einhaltung von geltenden Vorschriften und internen Regeln (Compliance) ein, zielt jedoch darüber hinaus auf das Erreichen von nachhaltigem und wertebasiertem Handeln ab.

Der Arbeitskreis Integrity und Governance beschäftigt sich mit der Stärkung von Integrity in Unternehmen und betrachtet dabei sowohl das systematische Integrity Management, als auch einzelne praktische Maßnahmen, die Integrity in Unternehmen fördern. Ziel des Arbeitskreises ist es, praktische Lösungen und Empfehlungen sowie Leitlinien für das Management von Integrity zu erarbeiten. Darüber hinaus, dienen die Treffen des Arbeitskreises der Diskussion aktueller Trends, neuer Ansätze und anderer Themen und ihrer Bedeutung für die Praxis.

 

Themenbereiche des Arbeitskreises Integrity

Anforderungen an ein effektives Compliance Management

  • Wertebasierte Unternehmenskultur
  • Verankerung von Integrität in Unternehmen und Unternehmenskultur
  • Systematisches Integritätsmanagement
  • Rolle der Führungskräfte bei der Förderung und Umsetzung von Integrität („Engagement from the top“)
  • Umgang mit Dilemmata und Spannungsfeldern
  • Messung der Unternehmenskultur
  • …. und viele weitere spannende Themen!
 

Veröffentlichte Produkte des Arbeitskreises

DICO Standard Integrity Management

Ziel des Integrity Managements ist es, wertebasiertes Handeln im Alltag proaktiv zu fördern. Dabei stellt das Integrity Management den Menschen in den Mittelpunkt. Es bezieht die Mitarbeitenden des Unternehmens aktiv ein und schafft transparente und verständliche Prozesse, Strukturen und Maßnahmen, die es ihnen ermöglicht, in Übereinstimmung mit den Unternehmenswerten zu handeln. Ziel ist die Schaffung einer wertebasierten Unternehmenskultur, die den Mitarbeitenden als „Kompass“ für wertebasiertes Handeln in einer zunehmend komplexeren Regelungswelt dient. Somit stellt das Integrity Management eine optimale Ergänzung des CMS dar.

Der DICO-Standard Integrity Management zeigt einen systematischen Ansatz zur Planung, Implementierung, Prüfung und Weiterentwicklung eines Integrity Management auf. Er soll eine Hilfestellung für eine strukturierte Herangehensweise bei der Einrichtung eines Integrity Management geben. Die in ihm beschriebenen Maßnahmen sind als Empfehlungen zu verstehen, deren Umsetzung in Gänze oder in Teilen jedes Unternehmen nach den individuellen Anforderungen ausgestalten kann.

Somit kann dieser DICO-Standard Integrity Management insbesondere Unternehmen, die ein systematisches Integrity Management einführen möchten oder an ihrem Compliance-Ansatz bzw. an ihrer Unternehmenssteuerung arbeiten und diese an einem wertebasierten, prinzipienorientierten und kommunikativen Ansatz ausrichten möchten, wertvolle Hinweise geben.

Die Erstfassung dieses Standards entstand als Ergebnis der Arbeit des DICO-Arbeitskreises „Integrity & Governance“ mit wissenschaftlicher Unterstützung des Viadrina Compliance Center im Rahmen des von Prof. Dr. Bartosz Makowicz geleiteten und vom KBA NotaSys Integrity Fund geförderten Drittmittelprojekts „Compliance & Integrity – Kompetenzpaket“.

• Standard 13 – Integrity & Governance
• A23 – What keeps you up at night? Hilfsmittel für Compliance Officers im Umgang mir Ihren Interessenkonflikten und Dilemmata

 

 

Leitung des Arbeitskreises Integrity

Ytto El Adel

Ytto El Adel leitet seit 2023 die europäische Legal & Compliance Abteilung bei TÜV Rheinland. Als Compliance Officer verantwortet sie die regionale Implementierung und Steuerung des gruppenweiten Compliance Management Systems. Zuvor war Ytto El Adel u.a. fachliche Leiterin Compliance & Risk Management eines produzierenden Unternehmens und fungierte parallel als Geldwäsche-Beauftragte eines nach GwG verpflichteten Unternehmens.
 

 
 
 
 
 

Pia Windoffer

Pia Windoffer ist als Of Counsel bei Deloitte Legal in der Complianceberatung für den Mittelstand wie auch für börsennotierte Unternehmen tätig.

Vor ihrem Wechsel zu Deloitte Legal war Pia Windoffer als Director Integrity & Compliance für die TUI AG verantwortlich für die Weiterentwicklung und weltweite Koordination der Umsetzung des Compliance Management Systems. Davor hat sie als Compliance Officer der GE Money Bank GmbH (aufgegangen in die Santander Consumer Bank AG) den Bereich Compliance geleitet und hat vorher bei Sony Europe GmbH ein Anti-Geldwäscheprogramm für die Consumer Electronics Sparte aufgebaut. Pia Windoffer bringt gut 25 Jahre Berufserfahrung in den Rechtsgebieten Kartellrecht, Anti-Korruptionsrecht, Handelssanktionen, Geldwäsche und Datenschutz mit und hat mit Erfolg weltweit Verhaltenskodizes, Hinweisgebersysteme, Risikoanalysen, Unternehmensrichtlinien und Compliance-Trainings implementiert.

Pia Windoffer hat Rechtswissenschaften an den Universitäten von Münster, Lausanne und Heidelberg studiert und einen Master of Laws (LL.M.) von der Universität Leuven in Belgien. Da sie fasziniert ist von der Frage, wie sich Unternehmenskultur im Sinne der Integrität verändern kann, hat sie zusätzlich weitere Qualifikationen als Business Coach (Mitglied im Deutschen Bundesverband

Coaching) und Business Trainer, Coach und Change Management Consultant gem. ÖNORM EN ISO/IEC 17024 erworben. In dieser Rolle unterstützt sie insbesondere Führungskräfte im Bereich Compliance darin, das für sie richtige Standing in ihrer Organisation zu finde