In den letzten Jahren wurde im Rahmen der verschiedenen Gesetzesinitiativen in Deutschland (insb. Verbandssanktionengesetz, Hinweisgeberschutzgesetz etc.) wiederholt ein „strukturierter Prozess“ für die Durchführung interner Untersuchungen gefordert.
Dieses Arbeitspapier beschäftigt sich mit genau dieser Forderung, einen in der Praxis bewährten Musterprozess für die Durchführung interner Untersuchungen zu entwickeln. In Abgrenzung bzw. Ergänzung zum Standard „Interne Untersuchungen“ betrachtet dieses Arbeitspapier eine interne Untersuchung aus einem anderen Blickwinkel, und zwar vom Eingang eines Hinweises bis hin zur Umsetzung von Folgemaßnahmen („intake2remediation“). Der Fokus liegt dabei auf der Darstellung der einzelnen Prozessschritte und soll praktische Anwendungshilfen („Dos & Don’ts“) sowie Anregungen für die Erstellung von Vorlagen geben.
Sowohl kleine und mittlere (KMU) als auch Großunternehmen können dieses Arbeitspapier als Anregung oder Benchmark für ihr Prozessdesign zur Durchführung interner Untersuchungen verwenden. Ob das Unternehmen eine dedizierte Untersuchungseinheit hat oder bei Eingang eines Hinweises ein Ad-hoc-Team einsetzt, ist nachrangig; vielmehr soll dieses Arbeitspapier als Ideengeber zur Standardisierung dienen. Jede interne Untersuchung hat ihre rechtlichen, organisatorischen und personellen Besonderheiten; trotzdem zielt dieses Arbeitspapier darauf ab, einen einheitlichen Ansatz für die Strukturierung jeder internen Untersuchung vorzugeben. Auch wenn die Prozessschritte zwangsläufig in einer linearen Abfolge dargestellt werden, handelt es sich tatsächlich um einen iterativen Prozess, bei dem die Reihenfolge den jeweiligen untersuchungsspezifischen Anforderungen anzupassen ist und Schritte wiederholt oder auch in abweichender Reihenfolge erfolgen können.
Das Arbeitspapier steht unseren Mitgliedern bei HighQ zur Verfügung.